Heizöl EL ist ein hochwertiger, genormter Brennstoff. EL steht für „extra leichtflüssig“. Dieses Heizöl wird in erster Linie in privaten Haushalten verwendet. Daneben gibt es auch schweres Heizöl, das überwiegend in der Industrie eingesetzt wird.
In der Heizölnorm (DIN 51603-1 und DIN SPEC 51603-6) wird hingegen zwischen folgenden drei Heizölsorten unterschieden: Standard Heizöl EL, Schwefelarmes Heizöl EL und Alternatives beziehungsweise Bioheizöl. Standard Heizöl EL wird in deutschen Raffinerien nicht mehr hergestellt und spielt daher im Markt keine Rolle mehr.
Heizöl wird bei der Herstellung in der Raffinerie mit Additiven versehen, die für Produktion und Transport notwendig sind. Zu dieser Grundadditivierung gehören beispielsweise Fließverbesserer zum Einstellen der geforderten Kältebeständigkeit. Zudem wird das Heizöl mit einem roten Farbstoff eingefärbt, um es von Dieselkraftstoff unterscheiden zu können. Hintergrund ist, dass Diesel und Heizöl sich in ihren Produkteigenschaften ähneln, jedoch unterschiedlich besteuert sind.
Schwefelarmes Heizöl: Ein Gewinn für die Umwelt
Bio-Heizöl ist schwefelarmes Heizöl, dem flüssiger Brennstoff aus nachwachsenden Rohstoffen beigemischt ist. Dies ist derzeit in der Regel FAME, besser bekannt als Biodiesel. FAME steht für Fatty Acid Methyl Ester (Fettsäuremethylester) und wird in einer chemischen Reaktion aus Pflanzenölen wie Raps-, Sonnenblumen- oder Sojaöl und Methanol hergestellt.
Eine Mischung aus einem schwefelarmen Heizöl und einer Biokomponente wie FAME ist technisch relativ schnell und einfach herzustellen. Beide Komponenten sind in Deutschland in ausreichender Menge am Markt erhältlich.
Auch beim Bio-Heizöl kommen in der Regel Additive zum Einsatz, die insbesondere die Langzeitstabilität des Brennstoffs deutlich verbessern.
Klimaneutrales Heizöl
Wer die Option „klimaneutrales Heizöl“ wählt, akzeptiert einen kleinen Preisaufschlag bei der Heizölbestellung. Mit dem zusätzlichen Betrag werden dann Klimaschutzprojekte wie beispielsweise Aufforstungen finanziell unterstützt. Der Heizölkunde, der mit seiner Heizung CO2-Emissionen verursacht, stellt sich durch den Kauf von CO2-Zertifikaten also rein rechnerisch wieder klimaneutral.
Grundlage ist die Berechnung, wie viel CO2 beim Verbrennen von Heizöl beim Kunden entsteht – der Durchschnittswert liegt bei 2,6 Kilogramm CO2 pro Liter Heizöl – und wie viel Wald neu geschaffen oder geschützt werden muss, um die anfallenden CO2-Emissionen zu kompensieren. Als CO2-Zertifikate werden Emissionsminderungszertifikate bezeichnet, die jeweils die Einsparung von einer Tonne CO2-Äquivalent durch ein Klimaschutzprojekt beglaubigen. Wer ein solches Zertifikat erwirbt, gleicht also eine Tonne CO2 aus, die an anderer Stelle ausgestoßen wurde.
Dieses Prinzip der virtuellen CO2-Kompensation ist nicht neu. Airlines, Paketdienste und andere bieten ihre Dienste schon länger mit der Option „klimaneutral“ an.
Aktuell unterstützen wir das Project Erneuerbare Energien in Asien.